Das Zentrum der Pfarrei bildet seit 1954 die Pfarrkirche St. Josef. Sie ersetzte damals eine bereits 1930 errichtete „Notkirche“. 1942 hatte sich St. Josef als eigenständige Pfarrei im Straubinger Süden aus St. Jakob herausgelöst.
Der Münchner Kirchenarchitekt Friedrich Haindl schuf ein modernes Gotteshaus mit einem leicht ellipsenförmigen Kirchenraum. Der Turm ist am Südosteck der Kirche angebracht und bleibt seinem quadratischen Grundriss treu, bis er in einem pyramidenförmigen Dach und einem goldenen Kreuz gipfelt. Sein charakteristisches Äußeres verdankt er zudem einem Betongitterwerk im oberen Teil, bestehend aus Quadraten mit kreuzförmigen Fenstern in ihrer Mitte.
Betongussfelder erstrecken sich auch über die gesamte hintere Altarwand der Kirche, wobei sich griechische Kreuze und Andreaskreuze abwechseln und mit bunten Glasfenstern hinterlegt sind. Das Gegenstück dazu bildet das ebenfalls mit Buntglas versehene Radfenster über dem Haupteingang im Osten.
Ein Kunstwerk für sich ist die Kirchendecke: Durch das variantenreiche Zusammenspiel verschiedenfarbiger Dreiecke hat der Münchner Maler Franz Nagel ein abstraktes Himmelsbild geschaffen.
Der Namensgeber von Pfarrei und Kirche, der heilige Josef, findet sich als Statue in einem Seitenaltar. Das Werk des Münchner Künstlers Hans Vogel wurde aus der Notkirche übernommen.
Mit Pfarrer Aloys Rembeck (1891−1959) ist der erste Seelsorger von St. Josef in der Kirche bestattet. 1994 und 1995 fand eine grundlegende Sanierung statt.
Impressionen 1 - Fotos: Stefan Frank
Impressionen 2 - Fotos: Armin Weigel
Literatur:
Foto: Stadtarchiv Straubing, Fotosammlung Berger 4674